Schadstoff Übung

Am 30. Mai 2014 fand in Achau nahe den Kaiserablässen eine Übung zum Thema Schadstoffe statt.
Übungsannahme war ein Arbeitsunfall mit dem sehr gefährlichen Schadstoff " Acetylen-Tetra-Bromid", einer brennbaren und sehr ätzenden Flüssigkeit. Ein mit diesem Stoff gefülltes Fass schlug beim hantieren Leck, eine Person wurde verletzt und das auslaufende Produkt konnte ungehindert in das Erdreich gelangen.Beim Eintreffen am Übungsort galt es schnell, vor allem jedoch sicher zu handeln. Zum einen galt es den Übungsort umgehend abzusperren um ein eindringen von Unbeteiligten in den Gefahrenbereich zu verhindern.
Zum anderen musste die verletzte Person so schnell wie möglich aus dem Nahbereich der Leckstelle an einen sicheren Ort gebracht werden. Gleichzeitig mit der Personenrettung ging auch die genaue Aufklärung über den Gefahrenstoff einher, da dieser keine ersichtlichen Gefahrenzeichen aufwies und erst bei näherer Betrachtung festgestellt werden konnte, worum es sich bei dem Stoff mit der Gefahrennummer 2504 handelte.
Ebenso wichtig war der Aufbau des Brandschutzes ohne welchen der Rettungstrupp, ausgerüstet mit Atemschutz und Einweg-Schutzanzügen, nicht in die Gefahrenzone hätte vordringen können. Nachdem die verletzte Person an zwei Kameraden zur Erstversorgung übergeben wurde, rückte der Rettungstrupp nochmals in die Gefahrenzone vor um eine Auffangwanne zu installieren.
Da ein weiteres Arbeiten in der näheren Gefahrenzone von nun an nur mehr mit einem gasdichten Chemikalienschutzanzug möglich gewesen wäre, mussten Spezialkräfte angefordert werden, da die FF Achau nicht mit diesen ausgerüstet ist.
An dieser Stelle endete die "heiße Phase" der Übung. Um jedoch einen möglichst hohen Nutzungsgrad aus dem Szenario zu erzielen wurde die Flüssigkeit mit der Notfallkofferpumpe aus dem lecken Fass in andere Behälter abgepumpt, auch wenn dies im Ernstfall die Aufgabe der Spezialisten des Schadstoffzuges des Bezirkes Mödling gewesen wäre.
Im Anschluss daran fand vor Ort eine Übungsnachbesprechung statt, im Rahmen derer das Vorgehen der eingeteilten Kräfte und des Übungsleiter analysiert wurden.

Danach rückte die FF Achau in das Feuerwehrhaus ein, stellte die Einsatzbereitschaft wieder her und ließ den Abend gemütlich im Mannschaftsraum ausklingen.