Information: Thema Feuerlöscher

Allgemein

Obwohl Feuerlöscher nach den heute gültigen öffentlich-rechtlichen Bauvorschriften für Privathaushalte grundsätzlich nicht vorgeschrieben sind, sollte in jedem Haushalt ein funktionsfähiger Feuerlöscher vorhanden sein. Mit einem Feuerlöscher lassen sich kinderleicht Entstehungsbrände wirksam bekämpfen. Denn jedes Großfeuer hat meistens klein angefangen.

Jeder Feuerlöscher ist, ohne besondere Kenntnisse, äußerst einfach zu bedienen. Es genügt völlig die aufgedruckte Gebrauchsanweisung zu befolgen. Um eine schnelle Hilfe leisten zu können, sollten Sie sich mit der Bedienung der bei Ihnen verfügbaren Feuerlöscher vertraut machen. Lesen Sie dazu die auf dem Feuerlöscher angebrachte Gebrauchsanweisung aufmerksam durch und machen Sie sich mit den vorhandenen Bedienungselementen vertraut.

Mit Erscheinen der DIN EN 2 (Brandklassen) im Januar 2005 ist neben den bisher bekannten Brandklassen A, B, C und D jetzt auch die Brandklasse F aufgenommen worden. Die Brandklasse F beinhaltet Fettbrände in Frittier- und Fettbackgeräten und anderen Kücheneinrichtungen und -geräten.

Welchen Löscher soll man einsetzen?

Auf jedem Feuerlöscher befinden sich Piktogramme, welche die Eignung für die jeweiligen Brandklassen aufzeigt. Die Verwendung des falschen Löschmittels kann die Brandausbreitung vergrößern.

Löschen Sie beispielsweise einen Fettbrand niemals mit Wasser!
Nach neueren Erkenntnissen sind auch Löschdecken zum Löschen von Fettbränden - dafür wurden sie in der Vergangenheit in Küchen häufig vorgehalten - nicht geeignet. Als simpelste Lösung - bei Friteusen meistens nicht möglich - bietet sich ein trockener Topfdeckel an. Nach Abstellen der Energiezufuhr zur Kochstelle lässt sich ein Fettbrand damit effektiv ersticken. Vorsicht vor Kondenswasser an benutzten Kochdeckeln, das abtropfende Wasser kann bereits zu einer Fettexplosion mit schweren Verletzungen und Schäden führen! Auf Grund der ganzen vorher genannten Gründe, gibt es seit einiger Zeit auch spezielle Fettbrandlöscher, die über eine besondere Düse und unter Umständen auch über ein spezielles Löschmittel verfügen; die Eignung für Fettbrände ist auf dem Löscher angegeben.

Feuerlöscher enthalten oft Löschmittel, die für mehrere Brandklassen gleichzeitig geeignet sind. Für Privathaushalte empfiehlt sich der Einsatz von ABC-Pulverlöschern.

Link: Zusatzinformationen auf Wikipedia

Fachmännische Prüfung des Feuerlöschers

Nach der Norm soll alle zwei Jahre eine fachmännische Prüfung des Feuerlöschers durchgeführt werden. Nur so läst sich die nötige Funktionssicherheit gewährleisten. Diese Regelung gilt für Aufladelöscher, bei denen sich das Treibgas in einem Behälter befindet und erst bei Auslösung in den Löschmitteltank strömt. Vorteil dieses Löschers ist, dass er nach Gebrauch wieder verwendet werden kann.

Vorsicht bei so genannten Dauerdrucklöschern, bei denen sich das Löschmittel und Treibgas im gleichen Behälter befinden. Diese Behälter müssen, nach der Druckbehälterverordnung, zusätzlich zu den oben genannten Prüfterminen, alle zehn Jahre durch Sachverständige (TÜV) geprüft werden.

Tipps für den richtigen Umgang mit Handfeuerlöschern. Fast alle Feuerlöscher sind mit Schlauch ausgerüstet.

Hier gelten im Allgemeinen folgende Regeln:


# Den Feuerlöscher aus dem Halter nehmen in die Nähe des Brandherdes bringen und auf dem Boden abstellen.

# Den Feuerlöscher entsichern. Schlauch in die Hand nehmen. Achtung: Ist der Feuerlöscher aufgeladen, steht er unter 15 bar Druck. Halten Sie den Schlauch deshalb kräftig fest.

# Kurz auf den Druckhebel oder den Schlagknopf drücken bzw. Handrad der CO2-Flasche aufdrehen. Ein Zischen zeigt an, dass das Druckgas in den roten Behälter strömt. Der Feuerlöscher ist jetzt "schussbereit".

# Feuerlöscher aufheben. Schlauch auf den Brandherd richten. Auf Druckhebel oder Hebel der Löschpistole drücken - das Löschpulver strömt aus.Hebel loslassen - der Löschstrahl wird abgestellt.

Richtiges Verhalten im Brandfall

Führt Ihr erster Löschversuch zu keinem Erfolg, sofort den Raum verlassen. Schließen Sie möglichst die Türen, aber nehmen Sie den Schlüssel mit.
Alarmieren Sie die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112.


Denken Sie immer an Ihre Eigensicherung!
Brandrauch und -gase werden immer wieder unterschätzt!


Sicher ist sicher: Rufen Sie im Brandfall immer die Feuerwehr! Sie rufen an - wir kommen sofort - denn wir machen noch Hausbesuche!