Sie haben ein Problem mit Wespen oder Hornissen?

Hierzu eine Information ihrer Feuerwehr Achau:

Sie gehören zum Sommer wie Eis und kalte Getränke.

Doch bei vielen Menschen sind sie äußerst unbeliebt: Die Wespen und Hornissen.
Nicht nur die Belästigung am Kaffetisch fürchten manche Bürger, auch die vermeintliche Gefährlichkeit beunruhigt viele.

Die große Mehrzahl der bei uns lebenden Wespenarten verhalten sich absolut friedlich, sie können nicht einmal stechen.
Von den rund 500 Wespenarten, die in Europa zu finden sind, gehören nur elf zu den staatenbildenden Faltenwespen.
Darunter sind nur zwei Sorten, die "Deutsche Wespe" und die "Gemeine Wespe", die sich durch süße Speisen und Getränke anlocken lassen.
Nur wenn sie sich durch menschliche Abwehrreaktionen (zum Beispiel Schlagen mit der Hand) bedroht fühlen, verteidigen sie sich mit einem Stich.

Wer im Sommer von Wespen geplagt wird, muss nicht um eine ewige Belästigung fürchten.
Im Winter sterben die Wespen ab, nur die Königin überlebt, sie wird im Frühjahr an anderer Stelle ein neues Volk gründen.
Wespen sind für die Natur äußerst wichtig:
Als Blütenbesucher und Insektenfresser leisten sie Landwirten und Hobbygärtnern eine wichtige Hilfe.
Am Haus und im Garten fangen sie große Mengen von Fliegen und andere für uns lästigen Insekten.

Wespen sind von Natur aus weder aggressiv noch stechwütig.
Jedoch können sie sich gut verteidigen.
Dies geschieht bei hektischen Abwehrbewegungen.

Viele Menschen geraten in Panik, wenn sie eines der gelb-schwarzen Insekten in ihrer Nähe sehen.
Noch schlimmer wird es, wenn sich in der näheren Umgebung ein Wespennest befindet.

Deshalb zu allererst einmal einen „kühlen Kopf“ bewahren!

Gefährlich werden Wespen (zu denen auch die Hornissen zählen) nur für Personen die durch einen Stich allergisch reagieren.
Für alle anderen Personen sind die Stiche einer Wespe nicht gefährlicher als der einer Biene, da sich die Wirkung kaum voneinander unterscheidet.

Was tue ich nach einem Stich?


# Bewahren sie Ruhe!

# Kühlen sie die Stichstelle mit einem kalten Umschlag oder einem Eisbeutel

# Bei Stichen im Mund oder am Hals kann es durch Schwellungen zur Erstickungsgefahr kommen.
Bitte warten sie nicht und rufen Sie sofort einen Arzt hinzu! (Notruf Tel. 144)

# Bei bekannten Allergien lassen sie sich vor der Wespensaison von ihrem Hausarzt beraten.

Was tun bei einem Wespennest?

# Halten Sie Abstand von etwa zwei bis drei Metern, vermeiden sie in diesem Bereich Erschütterungen und das Versperren der Einflugschneise.

# Halten Sie Kinder von Nestern fern.

# Niemals mit Gegenständen in einem Nest stochern, keine Wasserschläuche auf Nester richten.

# Tiere im Nestbereich nicht anatmen.

# Niemals Bekämpfungsaktionen (wie etwa der Versuch des Ausschwemmens oder Ausbrennens, Chemikalieneinsatz) versuchen.

Wie vermeide ich unliebsamen Kontakt mit den Wespen?

# Vermeiden sie hektische Bewegungen!

# Laufen sie nicht barfuss über den Rasen! (Nicht nur Wespen suchen dort nach Nahrung. Hier finden sie auch Bienen und Hummeln, die im Gegensatz zur allgemeinen Meinung auch stechen können).

# Decken sie Speisen ab! (Wespen, und gerade die gemeine- und deutsche Wespe sind auf Süßspeisen aus.
Sie haben einen Lebenszyklus bis in den späten Herbst hinein und ernähren sich dann von Fallobst.)

# Kinder sollten Getränke nur aus einem verschlossen Behälter mit Strohalm trinken!

Es gibt Ausnahmesituationen, da ist die Entfernung eines Wespennestes unumgänglich.
Zum Beispiel, wenn die Tiere an Spielplätzen, in Kindergärten oder in der Nähe von Allergikern nisten.
Dann kann zum Beispiel die Feuerwehr (gebührenpflichtig) helfen.

Gleiches gilt auch für Hornissen-Siedlungen:
die vom Aussterben bedrohte Hornisse steht unter Artenschutz.
Nebenbei: Die Behauptung, mehrere Hornissenstiche könnten ein Pferd oder gar einen Menschen töten, sind schlichtweg Märchen!
Hornissen sind äußerst friedliche Tiere, sie verhalten sich sogar ruhiger und berechenbarer als Honigbienen.
Wie die Wespen sind diese Insekten ein wichtiges Instrument der ökologischen Umwelt - sie fressen Fliegen, Wespen und (Schädlings-) Larven.
Sie lassen sich auch nicht durch süße Speisen anlocken.
Wer Hornissen nicht stört (Erschütterungen des Nestes, Blockierung der Flugschneise) hat nichts zu befürchten!

Sollten Sie sich durch ein Wespennest oder einen Bienenstock belästigt fühlen, wenden Sie sich bitte an die Feuerwehr Achau.